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Das Coronavirus – Krise oder DIE Chance für KMU’s?

Wie KMU’s in Zeiten des Coronavirus gewinnen können

Das Coronavirus (COVID-19) hält uns beschäftigt und beunruhigt uns. Seit Wochen übertreffen sich die negativen Schlagzeilen in den Nachrichten. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU’s) wurden durch die verordnete Sperre in eine neue Art von Krise geschickt. Regierungen auf der ganzen Welt geben nützliche Tipps zur Hygiene. Aufmerksames Verhalten und soziale Distanzierung wechseln sich mit absurder Panik ab. Fragwürdige Hamsterkäufe lassen einige wenige Unternehmen florieren.

Es besteht kein Zweifel, dass das Coronavirus das dominierende Thema des Jahres 2020 ist. Die tödlichen Auswirkungen, die Covid-19 auf den Menschen haben kann, sind inzwischen gut bekannt. Doch welches sind die wirtschaftlichen Folgen? Wie wirkt sich die Sperre auf KMU’s aus? Und noch wichtiger: Wie kann ein KMU gestärkt aus dieser Krise hervorgehen? In diesem Artikel möchte ich einige Möglichkeiten aufzeigen. Wie sich Unternehmen auf noch bessere Zeiten vorbereiten können. Ja! Sogar in vermeintlich schlechten Zeiten.

Covid-19 und die dunkle Seite der Globalisierung

die dunkle Seite der Globalisierung

Heute zeigt sich die dunkle Seite der Globalisierung. Zunächst scheinbar nur ein Problem für grosse, global operierende Unternehmen wie Fluggesellschaften. Nun hat das Coronavirus auch die europäischen KMU’s erreicht. Selbständige und insbesondere Einzelunternehmen leiden darunter. Während Familienbetriebe und grössere Unternehmen durch staatliche Subventionen unterstützt werden. Aber nur, wenn das Unternehmen vom Staat geschlossen wurde. Was passiert also mit allen anderen?

Einer meiner Kunden, ein Familienunternehmen, Hersteller und Zulieferer der Automobilindustrie, verlor 2 Millionen Schweizer Franken an Einnahmen. All dies innerhalb einer Woche und aufgrund des Coronavirus. Der Grund dafür war, dass die Unterlieferanten in China wegen der Quarantäne stillstanden. Im Familienunternehmen mussten mehrere Mitarbeiter entlassen werden. Es kam noch schlimmer, als einige Mitarbeiter nach Italien in Urlaub gingen. Jetzt ist mein Kunde sogar doppelt von Covid-19 betroffen.

Kontaminierte Geschäftsergebnisse

kontaminierte Geschäftsergebnisse

Laut mehreren Ökonomen erwarten fast 80% der kleinen und mittleren Industrieunternehmen, dass das Coronavirus im Jahr 2020 einen negativen Einfluss auf ihre Geschäftsergebnisse haben wird. 38% von ihnen rechnen mit einem deutlichen Einbruch. Was sind die Hauptgründe dafür? Dies kann durch Einschränkungen bei Geschäftsreisen, den Verlust wichtiger Mitarbeiter oder Messen geschehen. Auch verursacht durch unterbrochene Lieferketten oder drastische Nachfragerückgänge. Covid-19 wird in vielen Bereichen und überall einen enormen geschäftlichen Schaden hinterlassen.

Coronavirus lässt die Wirtschaft schrumpfen

Gemäss dem Schweizer SECO erwartet eine Expertengruppe, dass die Schweiz im Jahr 2020 in eine Rezession stürzen wird. Ihre BIP-Prognose liegt derzeit bei -1,3% (März 2020). Gleichzeitig wird die Schweizer Arbeitslosenquote deutlich steigen. Mit 2.8% wird zur Zeit gerechnet. Schweizer Experten sind für ihre vorsichtigen Einschätzungen bekannt. Im Namen dieser Experten sagt Eric Scheidegger, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik:

Die Prognoseunsicherheit ist derzeit ausserordentlich hoch. Das Wirtschaftswachstum im Jahr 2021 wird jedoch +3,3% betragen. Also noch stärker als erwartet.

Der Präsident der Deutschen KMU-Vereinigung (BVMW), Mario Ohoven sagt:

Die Auswirkungen des Coronavirus werden das Wachstum in Deutschland deutlich dämpfen. 25% unserer Mitglieder spüren bereits die Auswirkungen.

Deshalb zeichnen auch deutsche Experten ein düsteres Bild. Deutschland, als industrieller Motor der europäischen Wirtschaft, wird im Jahr 2020 nicht wachsen. Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, sieht vor allem in der Rolle Chinas eine Bedrohung für die Wirtschaft. Deutschland und China sind wichtige Handelspartner. Felbermayr geht davon aus, dass ein Wachstumsrückgang von 1% in China bis zu 0,2% weniger Wachstum in Deutschland bedeutet.

Wirtschaftskrisen und Viren sind nichts Neues

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Wirtschaftskrisen und die tödlichen Folgen von Viren sind nichts neues. Ein Blick zurück in die Geschichte zeigt, dass Epidemien oder Pandemien nicht nur Mensch und Tier, sondern immer auch die Wirtschaft gefährden. Die letzte Finanzkrise und starke Währungsschwankungen haben die wettbewerbsfähigen Unternehmen stets besten überstanden.

Unsere Wirtschaft überstand den SARS Virus

Erinnern Sie sich an SARS? Diese Lungenvirus Epidemie begann im November 2002. Es breitete sich von der chinesischen Provinz Guandong aus. Grosse Konferenzen in der Region wurden ebenso wie Sportveranstaltungen abgesagt. Die Einzelhandelsumsätze gingen zurück, weil die Menschen die Supermärkte aus Angst vor einer Ansteckung mieden. Auch die Tourismus- und Luftfahrtindustrie erlitt schwere Verluste. Die International Air Transport Association (IATA) bezifferte den durch SARS verursachten wirtschaftlichen Schaden auf 10 Milliarden USD und bezeichnete 2003 als „das schwierigste Jahr in der Geschichte der Luftfahrt“. Alle übrigen Marktteilnehmer haben ihre Gewinne gesteigert.

Erinnern Sie sich an die Schweinegrippe?

Im April 2009 wurde das Influenza A Virus H1N1 zum ersten Mal bei 2 Patienten in Nordamerika gefunden. Fast zur gleichen Zeit warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor der Gefahr einer neuen Pandemie. Die weltweite Verbreitung des „Schweinegrippe Virus“. Bis zum Ende der Pandemie-Phase im August 2010 wurden in Laboratorien in 214 Ländern Infektionen festgestellt. Die Reise- und Luftfahrtindustrie wurde hart getroffen. Die Logistik im Luftverkehr ging um mehr als 21% und die Zahl der Passagiere um 11% zurück. Nur einige wenige kleine Fluggesellschaften mussten Insolvenz anmelden. Alle anderen sind noch stärker aus dieser Krise hervorgegangen.

Selbst der Ebola-Ausbruch konnte unsere Wirtschaft nicht aufhalten

Im März 2014 alarmierte das Gesundheitsministerium des Landes Guinea die WHO über den Ausbruch der Infektionskrankheit Ebola. In Westafrika kam die Wirtschaft teilweise zum Erliegen. Der Reiseverkehr wurde eingeschränkt, ebenso wie der Im- und Export, Unternehmen mussten schliessen, und viele Menschen in der Region haben ihren Arbeitsplatz verloren. Dies führte auch zu einer Verringerung der Kaufkraft der Haushalte. Damals schätzte die Weltbank, dass das Wirtschaftswachstum in den drei Ländern um mehr als 2 Milliarden US-Dollar zurückgegangen ist. Das Wachstum kam zurück und Business ging weiter „as usual“.

Wie können KMUs gewinnen und noch stärker aus einer Krise hervorgehen?

wie ein KMU in Krisenzeiten gewinnen kann

Ich bin sicher, wir Experten sind uns in zwei Dingen einig. Jede positive Nachricht ist willkommen. Auch einige gute Ratschläge, wie ein KMU oder ein Startup noch stärker aus schwierigen Zeiten hervorgehen kann. Daher finden Sie nachstehend einige Tipps, wie Sie Ihr Unternehmen besser vorbereiten und wie Sie in Krisenzeiten sich und Ihr Unternehmen fit machen können.

1. Seien Sie generativ – stets vorbereitet

Unternehmer, die bereits vom Krisenmanagement gehört haben, wissen sehr wohl, dass Vorbereitung alles ist. Allzu oft ist eine Krise eine Zeit der Reaktion. Oftmals werden unter Druck falsche Entscheidungen getroffen. Ein Unternehmen nicht auf eine mögliche Krise vorzubereiten, kann fatale Folgen haben. Beginnen Sie damit, Ihre Unternehmenskultur in Bezug auf das Krisenmanagement zu identifizieren.

crisis management culture
Die 5 Stufen der Krisenmanagement-Kultur © marcelisler.com

Erfolgreiche Unternehmer bereiten sich in guten Zeiten auf jedes mögliche Krisenszenario vor. Werden Sie generativ, so dass Sie immer vorbereitet, wachsam und widerstandsfähig gegen jede Krise sind. Um die generative Stufe zu erreichen, folgen Sie einfach diesen 5 Schritten:

  1. Vorbereitung
  2. Prävention
  3. Identifikation
  4. Erholung
  5. Überwachung

2. Antizyklische Investitionen tätigen

Viele Unternehmer, auch gut ausgebildete, vergessen immer wieder, was wir in der Schule gelernt haben. Nach schwierigen wirtschaftlichen Situationen erfolgreich zu sein, erfordert antizyklisches Verhalten. Diejenigen, die sich antizyklisch verhalten und in schlechten Zeiten investieren, sind diejenigen, die das Spiel gewinnen.

Gerade in schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, sowohl in das eigene Unternehmen als auch in sich selbst zu investieren. Jetzt, wo das operative Geschäft flau ist, haben Sie die nötige Zeit, sich auf künftiges Wachstum vorzubereiten. Wenn Sie mehr erfahren wollten, vielleicht über neue Marktentwicklungen wie die Blockchain Technologie, oder eine Wachstumspotenzial-Analyse zusammen mit einem Unternehmensberater machen wollen, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür.

3. Schnellstens Hilfe von einem Experten einholen

unternehmensberater in der schweiz für kmu und start-ups

Allzu oft versuchen Unternehmer und Kader in KMUs, sich selbst zu helfen. Einen Experten um Rat oder Hilfe zu bitten, gilt als ein „no-go“. „Unternehmensberater sind nur für grosse Unternehmen“, höre ich oft. „Interim Manager sind zu teuer“, höre ich auch immer wieder. Aber die Folgen können fatal sein. Wie Albert Einstein sagte:

Ein Mensch, der keine Fehler macht, hat noch nie etwas Neues ausprobiert.

Neue Ansätze sind oft der einzige Ausweg, besonders in Krisenzeiten. Um Fehler zu vermeiden, effiziente Lösungen zu erhalten und die Fehlerquote so gering wie möglich zu behalten, sollte man sich Hilfe holen. Insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen. Beachten Sie die 2 unterschiedlichen Ebenen der KMU-Förderung:

3.1 Holen Sie sich als Individuum Hilfe

Gerade in Krisenzeiten lesen Unternehmer verschiedene „Fremdwörter“. Home office, remote work, digital transformation, video conferencing, blockchain, und so weiter. Ok, aber wie können wir das jetzt nutzen und wie andere davon profitieren?

Nun, da Sie jetzt genug Zeit haben, haben Sie zwei Möglichkeiten. Entweder Sie basteln und lesen monatelang nach, oder Sie entscheiden sich für die effiziente Lösung und beauftragt einen Experten. Einer, der nicht nur die besten Arbeitsmethoden erklärt, sondern diese Instrumente auch sogleich bei Ihnen einführt.

3.2 Bitten Sie um Hilfe auf organisatorischer Ebene

Ist Ihr Unternehmen darauf vorbereitet, wenn z.B. der Verkaufsleiter aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus für eine unbestimmte Zeit ausfällt? Haben Sie das richtige Personal, um schnell auf dynamische Marktentwicklungen zu reagieren? Was ist, wenn plötzliche die Nachfrage steigt und Sie dafür sofort Ressourcen benötigen? Eine krankheitsbedingte Abwesenheit ist ein typisches Beispiel für eine plötzlich frei werdende Stelle. In genau solchen Situationen ist Interim Management die ideale Lösung.

Ein Interim Manager ist in wenigen Tagen einsatzfähig. Er oder sie füllt die Lücke als externe Führungskraft und steuert mit profunder Erfahrung die Prozesse nahtlos und ohne Einarbeitungszeit in die richtige Richtung. Übernahme klassischer Managementaufgaben und gleichzeitig operativer Tätigkeiten. Ebenso werden konkrete und systematische Verbesserungsvorschläge eingebracht. Das können auch frische Ideen sein zur Steigerung der Verkaufs- und Marketingeffizienz.

Schlussfolgerung zur Nutzung von Covid-19 für den Geschäftserfolg

Jammern wird nicht helfen. Taten sind gefragt. Bevor Sie den Überblick verlieren oder Ihr Unternehmen an die Wand fahren, fragen Sie einen Experten um Rat. Sicher, das Internet ist voller guter Ratschläge. Eine Suche bei Google kann erklären, was Home-Office bedeutet oder wie die digitale Transformation funktioniert. Aber um all diese Dinge auch rechtzeitig und effizient einzuführen, ist ein persönlicher Berater mit Sicherheit effektiver.

Ich freue mich immer, wenn ich behilflich sein kann. Egal, welche Frage Sie haben, egal, welche Schwierigkeiten Ihr Unternehmen durchmacht, ich bin sicher, dass wir sie gemeinsam lösen und Herausforderungen in Chancen umwandeln können. Lassen Sie mich Ihnen helfen, dass Ihr KMU nach dem Coronavirus noch stärker aus der Krise hervorgeht.

BERATUNG BUCHEN

Marcel Isler

Marcel ist Unternehmensberater und Interim Manager. Mit 30 Jahren Erfahrung in Executive-Positionen ist er stets auf Effizienz, Vertrieb und effektive Geschäftsprozesse fokussiert. Marcel arbeitete für führende Unternehmen wie 3M oder Vink. In den letzten 10 Jahren hat er sich auf neue Technologien und digitale Transformation spezialisiert. Er unterstützt kleine und mittelgrosse Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Erfolg durch Effizienzsteigerung.

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